Der erfolgreiche Gesang- und Orchesterverein 1899 Waldthurn ist seit vergangenen Sonntag hinsichtlich der Führungsriege in reiner Frauenhand. „Der Verein ist in der Vorstandschaft sehr weiblich geworden und begeistert Sängerinnen und Sänger von Kindern über Jugendliche bis hin zu Erwachsenen“, zeigte sich Bürgermeister Josef Beimler beeindruckt. Nach 15 Jahren waren die beiden bisherigen Vorsitzenden Bernhard Unger und Max Müllner auf eigenen Wunsch aus der Führungsmannschaft ausgeschieden.

 

Nach dem Motto „Frauenpower pur“ hat die engagierte Chorleiterin Manuela Grünauer als 1. Vorsitzende nun den Führungsstab übernommen, ihr zur Seite steht Veronika Janda als Stellvertreterin. Überhaupt wurde die gesamte Vorstandschaft förmlich „umgestülpt“, sodass nach 32 Jahren auch der bisherige Schriftführer Georg Kleber sein Amt an Franziska Hösl (früher Sier) aus Söllitz übergeben hat. Reibungslos ging die Übergabe in jüngere Hände, als neue Kassiererin fungiert zukünftig Annika Pankotsch. Die drei neuen Beisitzerinnen sind Hannah Reil, Sophia Mäckl und Kerstin Wallmeyer aus Ottenrieth. Die Kassengeschäfte überwachen zukünftig die beiden „Julias“ Julia Mäckl und Julia Pankotsch. Bemerkenswert, mit welcher verantwortungsvollen Sicherheit die bisherige Mannschaft auf das neue „Frauen – Power – Team“ um Manuela „Manu“ Grünauer problemlos übergeben wurde. Als neuen Jugendvertreterinnen wurden Marlene Greiner (Waldthurn) und Linda Hager (Vohenstrauß) ins Gremium gewählt. Der bisherige Vorsitzende Bernhard Unger blickte bei seinem letzten Geschäftsbericht auf das vergangene Jahr zurück.

 

Nach Gustavs Heinemanns Motto: Wer nicht ändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte“ wolle man an die neue Vorstandschaft übergeben. Unger präsentierte einen intakten Verein mit 115 aktiven Sängerinnen und Sänger, sowie 84 fördernden Mitglieder, was bedeutet, dass man derzeit einen Mitgliederstand von 199 hat. Die aktiven Sängerinnen und Sänger verteilen sich wie folgt: Kinderchor CantiKids 44, Amicanti 50 - beide Chöre unter der Leitung von Manuela Grünauer. Der Chor „tonArt“ umfasst derzeit 21 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Christoph Pausch.

Unger meinte, dass man in der gesamten Region einen gewissen „akustischen Neid“ hinsichtlich der Sangesqualitäten in der Marktgemeinde an der Sonnenseite des Fahrenbergs verspüre. „Man hat das Gefühl, in der Marktgemeinde Waldthurn können - bis auf den Bürgermeister - alle singen“, stellte Bürgermeister Beimler amüsiert und gut gelaunt fest.

 

Der anwesende Sängerkreis Nordoberpfalz - und der Sängergruppe Floß – Vorsitzende Karl Herrmann aus Pleystein zeigte sich von diesen Zahlen überwältigt und ließ sich spontan als 200. Mitglied in den Gesang- und Orchesterverein 1899 Waldthurn aufnehmen. Herrmann erinnerte an das große Konzert des Sängerkreises Nordoberpfalz im vergangenen Oktober bei dem gar 269 Sängerinnen und Sänger sich im Altarraum der Fahrenberger verteilten und das Schlusslied „Donna Nobis“ gemeinsam intonierten.

 

Die Chorleiter Christoph Pausch (tonArt) und Manuela Grünauer (amicanti und CantiKids) berichteten kurz über die Aktivitäten der Chöre im vergangenen und kommenden Jahr. Grünauer erklärte, dass die bisherige Chormitleiterin Monika Stahl aus der Chorführungsriege ausgeschieden sei. Sie habe geheiratet und sich beruflich im Raum Schwandorf als Apothekerin verändert.

Pausch sagte, auch tonART habe im vergangenen Jahr schöne Events gesungen, der Chor wolle nicht statisch bleiben und sei für alle Musikrichtungen weiter offen.

 

Der bisherige Kassier Stefan Reger referiert über die positiven Kassengeschäfte, Andrea Götz sagte, dass sie mit Max Kick die Kasse geprüft und keinerlei Ungereimtheiten entdeckt habe.

 

Grünauer versicherte, dass unter ihrer Führung Traditionen hochhalten werden und man für alle Gruppierungen im Verein da sei.

Hans-Peter Reil hofft, dass sich auch für den Kirchenchor junge Stimmen finden und schlug vor, zusätzlich wieder einen reinen Männerchor zu gründen. Der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises Nordoberpfalz Herbert Kick gratulierte zur neuen Vorstandschaft und schlug so wie Reil in dieselbe Kerbe, die bestehenden Chöre mit einem reinen Männerchor zu ergänzen.

Waldthurn. Die Marktgemeinde Waldthurn ehrte Manuela Grünauer. Sie trug sich ins Goldene Buch der Gemeinde ein. Zahlreiche Weggefährten würdigten ihr außergewöhnliches Engagement im Ehrenamt und ihre Leistungen als Musikerin und Chorleiterin.

Bürgermeister Josef Beimler eröffnete die Feier im Saal des Lobkowitzschlosses: „Die wichtigsten Dinge im Leben kann man nicht kaufen: Liebe, Gesundheit, Freundschaft – und das Ehrenamt.“ Er hob hervor, wie unersetzlich Persönlichkeiten wie Manuela Grünauer für die Gemeinschaft sind: „Unsere Jugend braucht Vorbilder wie dich, die mit Leidenschaft und Hingabe Orientierung geben.“

Emotionale Würdigungen

Die Geehrte, die sich als Chorleiterin der Chöre „amicanti“, „CantiKids“ und des Kirchenchors der Pfarrei St. Sebastian sowie als Musikerin der Trachtenkapelle Waldthurn einen Namen gemacht hat, blickte sichtlich bewegt auf ihre Leistungen zurück. Besonders der Moment, als sie in Nürnberg das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt“ aus den Händen von Markus Söder erhielt, bleibt unvergessen.

Der Eintrag ins Goldene Buch von Waldthurn wurde von zahlreichen emotionalen Reden und musikalischen Darbietungen begleitet. Karl Herrmann vom Sängerkreis Nordoberpfalz lobte Grünauer mit den Worten: „Ehrungen sind das, wenn die Gerechtigkeit einen guten Tag hat.“ Besonders würdigte er Projekte wie das Weihnachtsmusical „Sternstunde in Bethlehem“.

Bernhard Unger, Vorsitzender des Gesang- und Orchestervereins Waldthurn, sprach von Manuela Grünauers beeindruckendem Einsatz: „Deine Arbeit ist Vorbild und Ansporn zugleich.“ Auch der Waldthurner Herbert Kick teilte persönliche Einblicke: „Manuela war ein dreifacher Glücksfall für uns: als Mensch, als Lehrerin und als aktive Mitgestalterin unserer Gemeinschaft.“

Pfarrer Norbert Götz sagte ein herzliches Vergelt’s Gott für den Einsatz der einzelnen Chöre in der Kirchenmusik. Kerstin Homberg vom Fränkischen Sängerbund betonte ebenfalls die außergewöhnliche Fähigkeit von Grünauer, Menschen durch Musik zu verbinden: „Nur mit dem Herzen sieht man gut – und Manuela Grünauer lebt diese Maxime täglich.“

Familie der Rückhalt

Erfüllt von Dankbarkeit richtete Manuela „Manu“ Grünauer das Wort an die Anwesenden: „Dieser Moment ist magisch. Ohne meine Familie und all die wunderbaren Menschen um mich wäre das nicht möglich.“ Sie betonte, wie sehr sie sich darauf freue, weiterhin für die Gemeinschaft da zu sein, und appellierte: „Ich hoffe, Vorbild zu sein, damit sich viele andere ebenfalls engagieren.“

Musikalisch wurde der Abend von den Chören „amicanti“ und „CantiKids“ untermalt, die ein eigens komponiertes Lied „Ein Hoch auf Manu“ intonierten. Der Kirchenchor St. Sebastian trug irische Segenswünsche bei, und die Trachtenkapelle Waldthurn sorgte für stimmungsvolle Klänge.

„Sternstunde in Bethlehem“- Drei Aufführungen in Waldthurn

Von Tanja Pflaum

2014 wurde das Musical in Waldthurn „uraufgeführt“, jetzt 10 Jahre danach hat die Geschichte seinen Reiz noch immer nicht verloren. Alle Premierenbesucher des Musicals „Sternstunde in Bethlehem“ waren sich einig: „ Es war wieder wunder-, wunderschön!“ Die Neuauflage des Musicals sorgt im Dezember 2024 dreimal für eine ausverkaufte Turnhalle

Viele Gäste hatten das Musical bereits vor 10 Jahren gesehen, einige waren damals als Akteure dabei und wieder andere wollten sich das weihnachtliche Musikspiel einfach nicht entgehen lassen. Bereits beim Betreten des Gebäudes wurden die Besucher auf das weihnachtliche Musical eingestimmt. Viele fleißige Helfer hatten den Eingangsbereich, das Treppenhaus und die Turnhalle selbst mit vielen Lichtern, Kerzen und Sternen geschmückt. Glühwein- und Kuchenduft lag in der Luft und animierte die Gäste, sich vor und nach der Aufführung mit kleinen Köstlichkeiten zu stärken. Ein Gong war das Signal für die Zuschauer, sich in die Turnhalle zu begeben und ihre Plätze einzunehmen.

Am Abend des 7. Dezember erloschen dann zur Premiere pünktlich um 20.00 Uhr die Lichter in der Halle, der Vorhang der Bühne war geschlossen. Der coole Stern Tana lugte durch den Vorhang, begrüßte das Publikum und lud zum Bleiben ein. Dann endlich öffnete sich der Vorhang. Fast die komplette linke Hälfte der Bühne nahm der Chor Amicanti ein. Rechts ließ eine orientalische Stadtkulisse (gemalt von Christine Hörig) auf die Spielszenen auf der Erde schließen. Verdeckt für die Zuschauer hatten sich die Instrumentalisten der Band dahinter eingerichtet.

Leise Musik war zu hören, der Chor begann mit dem Lied „Jeshua“ und stimmte damit auf das kommende Geschehen ein. Durch die Geschichte führten die fünf „Hauptsterne“: Meisterin Stella (toll gespielt und gesungen von Lea Grünauer), Lele (ausdrucksstark: Lea Graf), Tana (supercool: Paula Ertl), die verschlafene Schira (schön verträumt: Carla Friedl) und der „Schlaumeier“ Figaro (auf jede Frage eine Antwort: Helena Gollwitzer).

Durch kleine Umbauten im Bühnenbild wurden die jeweiligen Szenen gestaltet. So wurde beispielsweise ein Marktstand aufgebaut, als Elisabeth (Alexandra Jaworski) auf die „scheinheilige“ Judith (wie vor 10 Jahren: Vroni Janda) trifft. Auf ihre schnippische Art erinnerte diese Elisabeth daran, dass sie ja viel zu alt ist, um sich ihren größten Wunsch, den nach einem eigenen Kind, zu erfüllen. Elisabeths Mann, der alte Zacharias (Dr. Michael Troidl) tröstete sie und half seinem „Augenstern“ neuen Mut zu schöpfen.

Einer der Höhepunkte war der erste Auftritt des Engels Gabriel. Stimmgewaltig überzeugte Johannes Pflaum, der bereits vor 10 Jahren den Engel darstellte, in dieser Rolle, als er Zacharias einen Sohn versprach. Seine Zweifel ließen Zacharias verstummen – den Segen im Tempel konnte er deshalb nicht sprechen, obwohl ihn der Priester (Florian Pflaum, wie auch vor 10 Jahren) mehrmals dazu aufforderte. Meisterin Stella und ihre „Lehrlinge“ bedauerten den alten Mann und lenkten danach das Augenmerk auf die nächste Hauptperson - auf Maria (Hannah Reil). Mit dem wunderbaren Lied „Sei gegrüßt, Maria“ verkündete Gabriel, unterstützt vom  Chor, die Geburt Jeshuas. Schwungvoll ging es weiter, als sich der Chor mit „Sie hat ja gesagt“ über die Antwort Mariens freute. Eine Schar kleiner Cheerleader-Sterne aus den Reihen der „cantiKids“ brachte bei diesem Lied seine Freude zum Ausdruck und tanzte durch die Turnhalle.

In der vierten Szene machte sich Maria auf den Weg, um Elisabeth zu besuchen. Ihr Verlobter Josef (Julian Bauer) versprach, auf sie zu warten und ihr zu vertrauen. Ein weiterer Höhepunkt an diesem Abend war das wunderbare Duett „Gesegnet, gesegnet“, als Elisabeth auf Maria traf. Dass Sterne auch tanzen können, zeigten sie beim Jubellied Mariens „Großes hat der Herr an mir getan“. Der Rhythmus riss sie regelrecht mit und so tanzten sie um Maria herum.

Kurz vor der wichtigsten Szene hatten die Sterne eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Sie waren dafür verantwortlich, dass mit ihrem Leuchten der Weg zum Stall leicht zu finden war. „Position 333 und volle Leuchtkraft voraus“ galt es zu erfüllen – kein Problem für die gut ausgebildeten Sterne!

Dann war es endlich soweit: Jeshua war geboren! Maria und Josef sangen, begleitet vom Chor, von ihrem Sohn, der „In Raum und Zeit“ die Dunkelheit vertreibt. Natürlich ließen die Hirten, die eine große Schafherde mit sich führten, nicht lange auf sich warten. Auch sie bejubelten die Geburt Jeshuas mit einem Liedchen. Tagelang waren die nächsten Besucher bereits unterwegs. Die Sterndeuter verließen sich auf die Leuchtkraft der Sterne und gaben musikalisch bekannt: „Wir geben niemals auf“.

Danach wurde es ganz leise in der Turnhalle und aus dieser Stille heraus ertönte das Vorspiel zu dem Lied „Erhebe dein Herz“, in das das „Stille Nacht“ eingebettet war. Dieses gefühlvolle Lied sorgte dafür, dass dem Publikum Tränen in die Augen traten.

„Ist die Geschichte jetzt aus“, gähnte Schira. „ Dann könnte ich wieder schlafen gehen…“ Aus war die Geschichte noch nicht ganz. Mit dem rhythmischen und gospelartig dargebrachten „We sing merry, merry christmas“ wünschten alle Akteure den Zuschauern ein frohes Fest. Tosender, minutenlanger Applaus und Rufe nach Zugabe belohnten alle für die geleistete großartige Darbietung.

Bevor es die gewünschte Zugabe gab, wandte sich Manuela Grünauer, die auch die Gesamtleitung mit Unterstützung von Annika Pankotsch und Hannah Reil innehatte, an die Besucher. Sie bedankte sich bei allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben – ob Schauspieler, Bandmitglied, Chorsänger, alle sind gleich wichtig und: „Ohne euch hätte ich das nicht machen können!“ Ein weiteres Dankeschön ging an Andreas Fritsch (Firma Amplify), der (fast) jeden ihrer Wünsche bei Licht und Ton umgesetzt hat, so Grünauer. „Ein ganz herzliches Dankeschön möchte ich auch allen Helfern sagen“, so Grünauer. Vieles sei nicht möglich gewesen ohne das große Team im Hintergrund. „Kuchenverkauf, Ausschank, Eintrittskarten und vieles mehr – ihr wart super!“, bedankte sich die Chorleiterin.

Viele Besucher blieben nach der Vorstellung am Samstagabend  noch in der Turnhalle und genossen die Premierenparty. „In Waldthurn muss die Luft besonders sein, weil es hier so viele gute Sängerinnen und Sänger gibt“, meinte ein Besucher.  Auch für die Aufführung am Sonntag, den 8 Dezember, waren alle Sitzplätze ausverkauft. Zu sehen gab es die Geschichte noch einmal am 14. Dezember um 20 Uhr, die ebenso ausverkauft war.

Immer wieder versetzt die „Sangeskraft“ der Chöre des Gesang- und Orchesterverein 1899 Waldthurn in der näheren und weiteren Region in Staunen. In der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Kühnhauser meinte der Vorsitzende der Sängergruppe Floß, Karl Herrmann aus Pleystein, bewundernd, dass man hier den Leitsatz „Gesang ist Teamarbeit und kein Einzelunternehmen“ in der Führungsebene, im Verein und in den einzelnen Chören mit Sängerinnen und Sängern perfekt umgesetzt habe. Gesangverein-Chef Bernhard Unger wies auf die 125-Jahr-Feier am 14. und 15 Juni 2024 hin. Dazu wolle man nun einen entsprechenden Festausschuss konstituieren.

Derzeit gehören dem Verein 167 Mitglieder an. Davon sind 95 aktive Sängerinnen und Sänger, die sich auf die drei Chöre aufteilen: "Cantikids" 20, "Amicanti" 54 und "tonArt" 21. Hinzu kommen 72 passive Mitglieder. Monika Stahl berichtete über die Aktivitäten des durch sie und Manuela Grünauer geführten gemischten Chors "Amicanti". Christoph Pausch informierte über die Auftritte des gemischten Chors "tonArt". Kassier Stephan Reger stellte die Einnahmen den Ausgaben in der Vereinskasse gegenüber. Bürgermeister Josef Beimler lobte die Aktivitäten des Vereins.

Der kommissarische Leiter des Sängerkreises Nordoberpfalz, Herbert Kick, beglückwünschte den Gesang- und Orchesterverein. Auch nach der Pandemie werde hier weiter gesungen, man genieße mit den drei Chören viel Ansehen in der Öffentlichkeit. Für Samstag, 28. Januar, lädt der Sängerkreis unter dem Motto „Wir singen“! in die Gaststätte Petersklause nach Großbüchlberg bei Mitterteich ein. Anmeldung sei bei der Sängergruppe Wiesau bis Donnerstag, 26. Januar, möglich. Dozent ist der stellvertretende Bundeschorleiter des FSB, Timm Wisura. „Dass ihr bei den Gottesdiensten singt, dafür sage ich ein herzliches Vergelts Gott“, sagte Pfarrer Norbert Götz. „Ich freue mich, dass musikalisch wieder alles so läuft“.

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/waldthurn/gesang-orchesterverein-waldthurn-zieht-bilanz-id3923350.html

Von Tanja Pflaum

Mit einem wunderbaren Konzert stimmten die Chöre „Amicanti“ und „CantiKids“ und viele befreundete Sänger und Instrumentalisten die Gäste an zwei Samstagabenden auf Weihnachten ein. „Wir sind überwältigt nach vier Jahren wieder auf der Bühne stehen zu können“, gibt Chorleiterin Manuela Grünauer offen zu. Innerhalb kürzester Zeit waren die 600 Eintrittskarten für die beiden Weihnachtskonzerttermine (10. und 17. Dezember) ausverkauft, wusste Chorleiterin Manuela Grünauer zu berichten.

Dann stand das erste Konzert an. Bereits weit vor dem offiziellen Einlass bildete sich eine lange Menschenschlange vor der Tür – obwohl alle Gäste bereits eine Karte besaßen - jeder wollte sich den besten Platz sichern. Im Treppenhaus wiesen viele Lichter und Lichterketten den Weg zur Turnhalle. Der ganze Weg dorthin und auch die Turnhalle selber waren wunderschön dekoriert. Neben der Bühne standen zwei große Weihnachtsbäume und verbreiteten warmes, anheimelndes Licht in der Turnhalle. Endlich öffnete sich der Vorhang und „Amicanti“ intonierte harmonisch, begleitet von der Band auf der Bühne, den Song „Winter Moon“. Dieses Lied ließ bereits erahnen was die Zuhörer an diesem Abend erwartete – mehrstimmiger, harmonischer Chorgesang und vielleicht nicht ganz die „üblichen“ Stücke eines traditionellen Weihnachtskonzertes. Julian Bauer und Jonas Kraus begrüßten gut gelaunt das Publikum und stellten die nächsten Stücke vor. Mit dem alpenländischen Stück „Advent is a Leuchten“ startete dann der Konzertabend. Es folgten „Herbei, oh ihr Gläubigen“ (Adeste Fideles), „Tochter Zion“ und „Joy to the world“. Der Chor wurde bei diesen traditionellen Stücken von einem Bläserensemble und Pauken begleitet. Beim letzten Lied dieser ersten Runde, der „Petersburger Schlittenfahrt“ wiesen die beiden Moderatoren auf die Anschnallpflicht hin und schon ging es mit viel Schwung und Peitschenknallen los.

Die zweite Runde gehörte dann dem Kinderchor „CantiKids“. Dass sie den „Großen“ in nichts nachstehen, bewiesen Noah und Lea Graf bei ihrer Anmoderation der folgenden Stücke. Mit Weihnachtsmützen und Rentiergeweihen auf dem Kopf erzählten dann die Kinder musikalisch, wie es in einer „Weihnachtsbäckerei“ so zu geht und was „Rudolph, das kleine Rentier“ so alles erlebt. Mit „Feliz Navidat“ wünschten sie den Gästen mit viel Rhythmus eine Frohe Weihnacht. Im Anschluss übernahm die „Eiskönigin“ die Regentschaft. Marlene Greiner und Hanna-Sophia Hornstein überbrückten die kurze Umziehpause der Kids und philosophierten über Weihnachtsfilme. Gemeinsam entschieden sie, dass eine Geschichte nicht fehlen durfte: „Die Eiskönigin“. Kurz fassten sie die Erzählung für das Publikum zusammen und schon betraten Elsa (Carla Friedl) und Anna (Lea Grünauer) die Bühne und sangen „Willst du einen Schneemann bauen‘?“ Unterstützung bekamen sie danach von vielen kleinen Olafs (Schneemännern) und Eisprinzessinnen und dem Chor Amicanti. Stimmgewaltig erklang mit „Let it go“ das bekannteste Lied aus dieser Geschichte. Mit den letzten Tönen schickten die Akteure das Publikum in eine kurze Pause. „Walking in the Air“ lautete der erste Song im zweiten Teil des Konzerts. Franziska Wittmann und Theresa Schwab übernahmen die Moderation der nächsten Stücke „Christmaslights“ und „Wonderful dream“. Sie erzählten dem Publikum vieles über die Komponisten, Sänger*innen oder warum diese Lieder so erfolgreich wurden. Ein Lied, das auch in die heutige Zeit passt, wie kein anderes, durfte natürlich nicht fehlen: „Do they know it’s christmastime at all“ des Hilfsprojektes „Band Aid“ – ein „gewaltiger” Song aus den 80ern. Theresa Anzer, Franziska Sier, Anja Riedl und Korbinian Friedl übernahmen hier gekonnt die Soloparts. Für die Darbietung dieses Stückes bekamen alle auf der Bühne großen Applaus vom Publikum.

Dorothee Pleyer und Lisa Golla führten die Zuhörer durch die fünfte Runde des extrem kurzweiligen Konzerts. Als Solist konnte Korbinian Friedl bei „Oh holy night“ sein Gesangstalent unter Beweis stellen. „Happy X-Mas“ (War is over) ist etwas, das man sich auch heutzutage sehnlichst wünscht, wie die beiden Moderatorinnen anmerkten. Mit „All I want for christmas is you“ wollte man unterstreichen, dass es eben nicht nur um materielle Geschenke geht. Als Solistinnen begeisterten bei diesem Stück Alexandra Jaworski und Hannah Reil und erhielten dafür auch riesigen Applaus von den Zuhörern. Vor dem letzten Lied des Abends übernahmen die Hauptinitiatorinnen Manuela Grünauer und Monika Stahl das Mikrofon. „Wir sind überwältigt von so vielen Besuchern und dass wir nach vier Jahren Pause endlich wieder auf der Bühne stehen können“, so Grünauer. Für das Jahr 2020 hatte man bereits alles geplant und durfte nicht. Für 2022 sei man dann das Ganze etwas vorsichtiger angegangen und habe daher erst im November mit den Proben begonnen. „Das letzte Stück wurde erst vor zwei Wochen einstudiert“, fügte Stahl schmunzelnd hinzu. Ja, die Probenarbeiten waren schon „knackig“. Alle, die auf oder hinter der Bühne im Einsatz waren, haben zum Gelingen des Weihnachtskonzertes beigetragen. „Es ist der Hammer, was ihr geleistet habt!“, wandten sich die beiden an die Sänger*innen und Bandmitglieder. „Ohne euren Einsatz wäre das alles nicht möglich gewesen!“ Grünauer und Stahl dankten nicht nur Andy Fritsch (Amplify) für den guten Ton und die tollen Lichteffekte sondern auch allen Familien, die ihre Lieben zum Teil tagelang nur wenig zu Gesicht bekamen. „Und ihr musstet auch das ständige Üben zu Hause aushalten“, erinnerte sich Grünauer schmunzelnd. „Mittlerweile können alle Familienmitglieder die Lieder ebenfalls auswendig mitsingen“, stellte sie mit einem Augenzwinkern fest. Die Liste der Arbeiten und Helfer sei unendlich lang, deshalb sage man ganz einfach „Danke“ an alle, meinten Grünauer und Stahl und ernteten dafür tosenden Applaus. Mit „Merry christmas everyone“ sollte das Konzert eigentlich enden, doch das Publikum war anderer Ansicht und forderte energisch eine Zugabe. Bevor es diese zu hören gab, bedankten sich Vroni Janda und Annika Pankotsch im Namen aller Akteure mit einem kleinen Präsent bei Manuela Grünauer und Monika Stahl. Als Abschluss bekamen die Gäste die versprochene Zugabe – „Merry christmas everyone“ beendete mit viel Schwung einen wunderschönen Konzertabend. Viele Gäste blieben auch nach dem letzten Lied noch in der Turnhalle, um bei einer Tasse Glühwein, einem kleinen Bierchen, einem Stück Pizza oder einem Lebkuchen noch ein wenig zu verweilen, zu plaudern oder sich an vergangene Musicals und Konzerte zu erinnern.

Am Weihnachtskonzert wirkten mit (Sänger und Instrumentalisten):
Anzer Laura, Anzer Theresa, Barth Nina, Bauer Julian, Beimler Elisabeth, Daubenmerkl Marina, Ertl Vanessa, Friedl Korbinian, Golla Lisa, Greiner Marlene, Griesbach Felix, Grünauer Lukas, Grünauer Julian, Grünauer Lea, Grünauer Manuela, Holfelner Andreas, Holfelner AnnaMarie, Hörig Hannah, Hornstein Hannah-Sophia, Hornstein Julius, Janda Veronika, Jaworski Alexandra, Jaworski Magdalena, Käs Bianca, Kraus Annelie, Kraus Jonas, Kraus Magdalena, Lukas Julia, Kellner Lena, Mäckl Julia, Mäckl Sophia, Meiler Tabea, Müller Marie, Pankotsch Annika, Pankotsch Julia, Pflaum Josef, Pflaum Michaela, Pleier Kristina, Pleyer Dorothee, Puff Simone, Reil Hannah, Reil Sandro, Riedl Anja, Rupprecht Jana, Schödl Thomas, Schwab Theresa, Schwarzmeier Lena, Sier Franziska, Stahl Elena, Stahl Paulina, Stahl Valentina, Stahl Florian, Stahl Konstantin, Stahl Monika, Steiner Julian, Steiner Maximilian, Süß Clemens, Troidl Andreas, Voith Matthias, Völkl Daniel, Völkl Kathrin, Wittmann Barbara, Wittmann Franziska, Cheyenne Zitt
CantiKids
Lea Graf, Noah Graf, Lea Grünauer, Moritz Stahl, Jana Rupprecht, Sarah Kastner, Merle Kastner, Helena Gollwitzer, Carla Friedl, Anna Kleber, Luisa Schell, Marie Hauser, Marie Müller, Emily Beierl, Lena Müller , Emma Müller, Antonia Feneis, Sophia Gmeiner, Selina Arlt, MiaSophie Arlt, Anna Weig, Emma Ertl, Paula Ertl

Quelle (Text): Waldthurner Markt- und Dorferneuerungsblatt, 10. Jahrgang, 13.01.2023, KW2, Nr. 1/23, S. 4-8
Quelle (Bild): https://www.onetz.de/oberpfalz/waldthurn/pauken-trompeten-weihnachten-eingestimmt-id3864098.html

Waldthurn. 95 aktive Sängerinnen und Sänger zählt der Gesang- und Orchesterverein mittlerweile. Ein Mitglied ist schon besonders lange dabei.

Die neue Vorstandschaft des Gesang- und Orchestervereins 1899 Waldthurn mit dem alten und neuen Vorsitzenden Bernhard Unger (vorne Mitte), Chorleitern, Geehrten und Ehrengästen. Foto: Franz Völkl

 

Der Gesang- und Orchesterverein 1899 Waldthurn ist gut bei Stimme. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Kühnhauser wurde die gesamte Vorstandschaft neu gewählt und Ehrungen durchgeführt. Kerstin Homberg, Vizepräsidentin des Fränkischen Sängerbundes, und in der Nordoberpfalz für die Sangesjugend zuständig, schwärmte: „Es ist schon beeindruckend, in so einem Ort im Verhältnis so viele musizierende Singende zu haben“.

Bernhard Unger wurde für die nächsten zweieinhalb Jahre wieder an die Spitze des 166 Mitglieder zählenden Traditionsvereins gewählt. Sein Stellvertreter bleibt Max Müllner. Stephan Reger führt weiterhin die Kassengeschäfte. Krankheitsbedingt wurde dieser in Abwesenheit gewählt. Vorsitzender Unger verlas den Kassenbericht von Reger; die bisherigen und neuen Kassenrevisoren Andrea Götz und Max Kick bestätigten die perfekte Kassenführung und den positiven Kassenstand.

123 Jahre alter Verein

Die schriftlichen Arbeiten liegen auch weiterhin, so wie in den letzten knapp 30 Jahren in den Händen des Schornsteinfegers Georg Kleber. Als Beisitzer wählte das Gremium wieder Veronika Janda und Anja Riedl, neu wird Sophia Mäckl die Geschicke des 123 Jahre alten Vereins mitlenken. Als Jugendvertreter fungieren Hannah Reil und Annika Pankotsch.

Gedenken an die Verstorbenen

Unger hielt einen kurzen Rückblick bis zum Jahr 2020, die Versammlung gedachte des im September 2020 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Ludwig Müller, welcher der Motor des Vereins war und ihn über 30 Jahre am Laufen hielt. Im Oktober 2020 war Albert Rupprecht aus Albersrieth und im März 2022 Karl Feiler aus Waldthurn verstorben.

95 aktive Sängerinnen und Sänger

Von den 166 Mitgliedern sind laut Unger 95 aktive Sängerinnen und Sänger, die sich auf die drei Chöre tonART, amicanti und den Kinderchor Cantikids aufteilen. Corona brachte mit all seinen Auswirkungen das Vereinsgeschehen fast vollständig zum Erliegen. Trotzdem sind die Chöre bei Gottesdiensten, Hochzeiten oder Kommunion in Erscheinung getreten und teilweise wurden auch Proben in Kleingruppen durchgeführt.

Arbeiten, wie Archivierungen von Noten, Fortschreibung von Chroniken sowie Einscannen von alten Beschlussbüchern (1933 bis 1964) haben die Mitglieder daheim im stillen Kämmerlein durchgeführt.

Dank an die Chorleiter

Unger dankte den Chorleitern Manuela Grünauer, Monika Stahl (amicanti und Kinderchor Cantikids) und Christoph Pausch (tonArt). „In der schweren Coronazeit haben uns andere richtig beneidet, dass viele junge Sängerinnen und Sänger die Gottesdienste begleitet haben“, sagte Pfarrer Norbert Götz.

Der kommissarische Leiter des Sängerkreises Nordoberpfalz, Herbert Kick meinte: „In der Stadt brechen die Chöre weg, hier auf dem Land wird die Sangeskultur geprägt“. „Ihr in Waldthurn braucht mit euren dynamischen Chören keinerlei Zukunftsängste haben“, stellte der Vorsitzende der Sängergruppe Floß, Karl Herrmann, fest.

„Stolz auf Gesang- und Orchesterverein“

Dritter Bürgermeister Hans-Peter Reil, selbst ein Sänger der Extraklasse, meinte, die Marktgemeinde sei stolz auf den Gesang- und Orchesterverein, bei Problemen könne man sich jederzeit an die Kommune wenden. Unger blickte auf das bevorstehende 125-jährige Jubiläum im Jahr 2024.

An Dreikönig am 6. Januar 2024 wolle man mit allen Chören einen Gottesdienst musikalisch gestalten. Voraussichtlich am 14./15. Juni 2024 soll am ersten Tag ein Konzert mit dem Patenverein aus Pleystein stattfinden, und am zweiten Tag einen Jugendtag mit Party in der Vereinshalle. Im Herbst 2022 wird hierfür ein Festausschuss gegründet.

Ehrungen für aktives Singen

Geehrt wurden zudem für zehn Jahre aktives Singen im Chor Reinhold Bock; für 25 Jahre aktives Singen der Vorsitzende Bernhard Unger; und seit 50 Jahren bringt Maria Golla ihre Stimme in die Chorgemeinschaft ein.

Quelle: https://www.oberpfalzecho.de/gesang-und-orchesterverein-waldthurn-ist-gut-bei-stimme

Liebe Sangesfreunde!

Leider müssen wir die Jahreshauptversammlung 2021 auf unbestimmte Zeit verschieben. Die Maßnahmen der Coronapandemie lassen eine Mitgliederversammlung zum üblichen Termin nicht zu. Sobald die Einschränkungen vorbei sind, werden wir diese dann nachholen. Da deshalb auch die anstehenden Neuwahlen nicht durchgeführt werden können, verbleibt die bestehende Vorstandschaft im Amt bis die nächste Mitglieder- /Jahreshauptversammlung

Die Einladungen dazu werden dann, wie immer, rechtzeitig im Schaukasten ausgehängt, sowie in der Tageszeitung „Der Neue Tag“ mehrmals veröffentlicht.

Es ist gute Sitte in unserem Verein, in der Jahreshauptversammlung an die im abgelaufenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder zu erinnern. Da diese jetzt nicht stattfinden kann, sei auf diesem Weg an sie erinnert.

Am 23.September 2020 verstarb der Ehrenvorsitzende unseres Vereins Ludwig Müller.

Von Januar 1969 bis Januar 1979 - 10 Jahre hat er als Kassier und von Januar 1979 bis Januar 2009 – 30 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Gesang- und Orchestervereins 1899 Waldthurn mitverantwortet und geprägt. Im Januar 2009 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Gesang- und Orchestervereins 1899 Waldthurn ernannt.

Mit Ludwig Müller verliert der Gesang- und Orchesterverein 1899 Waldthurn nicht nur ein treues Mitglied, sondern auch den Motor, der den Verein über 30 Jahre am Laufen hielt.

Am 20.Oktober 2020 verstarb unser förderndes Mitglied Albert Rupprecht. Seit 01-September 1976 hatte er durch seine Mitgliedschaft unseren Verein unterstützt.

 

O Herr, gib ihnen und allen Verstorbenen unseres Vereins die ewige Ruhe.

 

Nun zu meinem Geschäftsbericht

Das vergangene Vereinsjahr begann am 12. Januar mit der letzten Generalversammlung. Diese fand im ehemaligen Vereinslokal Kühnhauser statt und es konnten viele Mitglieder für 25, 40, 50 und 60 Jahre Treue zum Verein geehrt werden.

Nichts deutete zu diesem Zeitpunkt auf die bevorstehende Katastrophe hin. Im Gegenteil, wir freuten uns alle auf die bevorstehende Übernahme der Patenschaft für den MGV Pleystein.

Dann das schreckliche Erwachen.

CORONA mit all seinen Auswirkungen brachte das Vereinsgeschehen fast vollständig zum Erliegen.

Die Chorproben und fast alle geplanten Konzerte und Auftritte mussten abgesagt werden. Auch der MGV Pleystein musste die bereits fertig geplante Feier des 125jährigen Gründungsjubiläums ins Jahr 2021 verschieben.

Gesanglich in Erscheinung getreten ist lediglich der Chor Amicanti bei 2 Gottesdiensten im Januar in Micheldorf und Februar in Waldthurn und mit sehr verringerter Anzahl an Sängerinnen und Sängern, bei 4 Hochzeiten, die trotz CORONA stattfanden. Ebenfalls gestaltet wurde zuletzt noch die Erstkommunion in Waldthurn.

Der Chor tonArt versuchte dann im September mit Kleingruppen (maximal 8 haben im Probenraum Platz) unter Einhaltung von Hygieneregeln die Proben wieder aufzunehmen. Aber schon nach einer Probe mussten Christoph Pausch und ich, auf Grund der sich wieder verschlechternder Situation, die Entscheidung treffen, weitere Proben nicht zu machen. So können wir nur hoffen, dass die Situation sich bessert und unsere Chöre wieder proben können.

Ganz arbeitslos waren der Vorstand und ich selbst allerdings nicht. Neben einer Vorstandssitzung wurde die Fahne von mir zur Restaurierung gebracht und abgeholt. Das Ergebnis kann sich aus Sicht der Vorstandschaft sehen lassen und es steht einer gelegentlichen Nutzung der Fahne nichts mehr im Weg.

Zusammen mit Georg Kleber wurden weitere Regalbretter im Probenraum angebracht. Auch mit dem geplante Fahnenschrank wurde bereits begonnen, zumindest aber schon mal geplant.

Die Archivierung der Noten aller Chöre ist fast vollständig abgeschlossen. Einige wenige Noten sowie die Noten der einstmals aufgeführten Operetten befinden sich noch bei unserem Ehrenchorleiter Josef Müllner. Abholen wollte ich diese in der jetzigen Sitzung nicht, hole dies aber sicher nach.

2 vorhandene Beschlussbücher des Vereins, von 1933 bis 1964 wurden ebenso gescannt und die Chronik in Teilen fortgeschrieben. Vorhandene Bilder habe ich mit Herbert Kick gesichtet und die Anlässe geklärt, zu denen die Aufnahmen entstanden. Ich bin am Überlegen, wie diese und ebenfalls vorhandene Diabilder digitalisiert und so für die Nachwelt erhalten werden können.

Zwischendurch habe ich ein Hygienekonzept für den Probenraum erstellt und diesen gereinigt.

 

Ausgefallen ist dieses Jahr allerdings Jahreshauptversammlung des Sängerkreises Nordoberpfalz. Da der Vorsitzende des Sängerkreises kurze Zeit vor der geplanten Jahreshauptversammlung Sein Amt niedergelegt hat, und somit kein neuer Vorsitzender gewählt werden konnte, ist der Sängerkreis seit März sozusagen führungslos.

 

Derzeit gehören 168 Mitglieder dem Verein an. Davon sind 99 aktive Sängerinnen und Sänger, die sich wie folgt auf die 3 Chöre unseres Vereins aufteilen. Cantikids 27, Amicanti 46 und tonArt 26 Sängerinnen und Sänger. Dazu kommen dann noch unsere 3 Chorleiter. 66 Mitglieder sind dabei unter 27 Jahre und 35 über 27 Jahre. 66 passive Mitglieder unterstützen uns durch Ihre Mitgliedschaft.

Bevor ich zu den Planungen für dieses Jahr komme, ist es erst einmal Zeit Dank zu sagen. Ich danke allen Sängerinnen und Sängern, die sich in den drei Chören sehr engagiert einbringen.

Besonderen Dank sage ich der gesamten Vorstandschaft. Sie waren mir gute Ratgeber bei meiner Arbeit.

Ganz besonders Danke sage ich auch und vor allem unseren Chorleiterinnen Manuela, Monika und Christoph, auch wenn es dieses Jahr etwas ruhiger war.

Ein großes Dankeschön sage ich der Raiffeisenbank Waldthurn die uns auch dieses Jahr mit einer großzügigen Spende bedacht hat. Ebenfalls bedanke ich mich bei allen anderen Gönnern des Vereins für ihre großherzigen Zuwendungen.

Was ist nun für das kommende Jahr geplant.

Geplant wäre so einiges. Gottesdienste, Serenaden, Konzerte. Leider kann ich auf Grund der Situation nicht sagen was davon verwirklicht werden kann. Entscheidend wird auch sein, wann wir mit den Proben beginnen können. Ich wünsche mir und hoffe, dass dies möglichst bald sein wird. Ich bitte Euch, auch wenn wir derzeit nicht singen können, bleibt dem Verein treu und kommt, wenn es wieder möglich ist, alle wieder zu den Proben unserer Chöre.

Liebe Sängerinnen und Sänger, liebe Vereinsmitglieder, dies ist mein etwas anderer Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr.

Ich wünsche euch alles Gute für dieses Jahr und bleibt’s Gsund.

 

Bernhard Unger

Vorsitzender Gesang- und Orchesterverein 1899 Waldthurn

Schwester Diane Schraml freut sich über eine große Spende aus ihrer Heimat. Ein Konzert zur Weihnachtszeit hatte den Grundstock dafür geliefert.

„Ich freue mich sehr über alle Unterstützung durch meine Heimatpfarrei und sage im Namen all jeder, denen damit wieder geholfen werden kann ein sehr herzliches Vergelt`s Gott“, zitierte Franz Wittmann aus einem Brief, den Schwester Diane Schraml geschrieben hat.

Der Gesang- und Orchesterverein und hier speziell der gemischte Chor „tonArt“ hatte vor Weihnachten zusammen mit der Stubenmusik „Saitenspiel“ mit Maria Golla, Heidi Klos und Gunda Völkl; Lisa Golla am E-Piano, Michael Völkl (Trompete) und Hans Feiler (Orgel) eingeladen. Unter dem Motto „Lichterklang“ sangen und spielten an diesem Abend in der Waldthurner Pfarrkirche adventliche Musik.

Gesangverein-Vorsitzender Bernhard Unger konnte hierbei 200 Zuhörer begrüßen und forderte sie auf, nach dem Konzert eventuelles Kleingeld in ein Körbchen zu werfen, das als Spende für die Lennesriether Schwester Diane in Südafrika verwendet werde.

Nun übergaben Unger zusammen mit Gesangverein-Finanzchef Stephan Reger, Chorleiter Christoph Pausch und Maria Golla für die Gruppe Saitenspiel den Erlös dieser Benefizveranstaltung in Höhe von 1200 Euro an Franz Wittmann, der das Geld zusammen mit Monika Weig von der Raiffeisenbank an die Lennesriether Schwester weiterleitet. Per WhatsApp sei Schwester Diane über das Konzert informiert gewesen und im Gedanken und Herzen in der Waldthurner Pfarrkiche dabei, berichtete Wittmann. Auch eine CD mit einem Livemitschnitt des Abends wird nach Südafrika weitergeleitet.

Die Nonne sei hinsichtlich der großzügigen Spendenbereitschaft der Waldthurner Pfarrei sehr dankbar. Laut Wittmann habe man Diane bereits zu Weihnachten mit einer Überweisung von 8000 Euro aus Privatspenden überrascht, die für die Umbaumaßnahmen im dortigen Nardini-Konvent der Mallersdorfer Schwestern (Nardini Sisters) in Vryheid hoffentlich nach den Vorstellungen von Diane verwendet wird. „Die Lennesrietherin dankte besonders den Lennesriether Chorleiter Christoph Pausch für sein Engagement“, erklärte Wittmann. Spendenkonto Katholische Kirchenstiftung Schwester Diane: Raiffeisenbank Neustadt-Vohenstrauß- IBAN 35 7536 3189 0000 020044

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/waldthurn/lichterklang-bringt-1200-euro-suedafrika-id2943988.html

Obwohl der Gesang- und Orchesterverein in Waldthurn schon über 120 Jahre auf dem Buckel hat, ist er jung wie eh und je. Das zeigen die Berichte der einzelnen Gruppierungen.

Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Kühnhauser legten die einzelnen Bereiche ihre Jahresberichte ab, und verschiedene Ehrungen standen im Mittelpunkt. Vorsitzender Bernhard Unger konnte den Vorsitzenden der Sängergruppe Floß, Karl Herrmann und Gruppenchorleiter Alexander Völkl aus Pleystein willkommen heißen.

Da Unger derzeit alte Dokumente des Vereins durchstöbert und einscannt, berichtete er von einer interessanten Tatsache, auf die er dabei gestoßen war. Nach der Gründung des Gesang- und Orchestervereins im Jahr 1899 habe man damals den Entschluss gefasst, nicht öffentlich aufzutreten, sondern nur in der „guten Stube“ zu singen. „Erst 15 Jahre später initiierte der damalige Waldthurner Pfarrer, dass bei einer Maiandacht öffentlich gesungen werden sollte, was dann auch geschah“.

„Eine liebenswerte Marktgemeinde wie wir sie sind, braucht solche Leute wie euch“, schwärmte Bürgermeister Josef Beimler. „Ihr Sängerinnen und Sänger seid ein wahres Leuchtfeuer für uns, es gibt selten eine Kommune in der Region, in der so viele Menschen singen“.

Unger berichtete, dass es weiteren Mitglieder- und Sängerzuwachs gegeben habe, so könne er mit Stolz verkünden, dass der Verein derzeit 172 Mitglieder hat, wobei 101 als aktive Sänger fungieren. Die drei Chöre, der Kinderchor Cantikids hat 27, der gemischte Chor amiCanti 48 und der gemischte Chor Ton-Art 26 Sänger. „66 aktive Mitglieder sind dabei unter 27 Jahre– 35 sind über 27 Jahre“, erläuterte Unger hinsichtlich der Altersstruktur.

Besonders dankte er mit Manuela Grünauer, Monika Stahl und Christoph Pausch den drei Chorleitern. Großen Probenaufwand brachte das Chorfest des Fränkischen Sängerbundes in Weiden, wobei sich die Waldthurner Chöre trotz schlechten Wetters bestens präsentierten. Die geplante Serenade am Vorabend des Bürgerfests musste leider wegen der schlechten Witterung abgesagt werden. Unger berichtete über das Benefizkonzert „Lichterklang“ im Advent und den Kultursommer in Lennesrieth, bei dem Ton-Art beeindruckte.

Zukünftig werde das vom Lennesriether Countertenor Franz Vitzthum organisierte Festival unter dem Namen „Printzfestival“ alljährlich im Sommer stattfinden. Für dieses Jahr sei ein ganzes Kultursommer-Wochenende vorgesehen. Hans- Peter Reil meinte, dass „Landkultur“ ein wahrer Segen für Waldthurn aber auch die umliegenden Dörfer sei.

Hinsichtlich der alten Gesangvereinsfahne wolle man 2000 Euro ausgeben, um diese zu erhalten und diese dann geschützt in einen von Georg Kleber hergestellten Wandschrank aufzubewahren. An Herbert Kick hat der gebürtige Lennesriether Franz Ertl aus Gailertsreuth eine Spende von 100 Euro übergeben, die für die Restaurierung der Fahne bestimmt ist.

Ton-Art-Chorleiter Pausch berichtete von der wunderbaren Zusammenarbeit aller Sänger, wobei das Musizieren echte Freude bereitet. Monika Stahl berichtete von den Aktivitäten des Kinderchors Cantikids, die hauptsächlich bei Taufen im Einsatz waren. Der gemischte Chor amiCanti habe ein Vielzahl von Hochzeiten musikalisch umrahmt und neben vielen Gesangseinsätzen beim Festgottesdienst der 100-Jahrfeier der KLJB auf dem Dorfplatz in Lennesrieth gesungen. Vorausschauend meinte Unger, man wolle sich gerne für das 125-jährige Vereinsjubiläum des Männergesangverein Pleystein vom 10. bis 12. Juli 2020 als Pate zur Verfügung stellen.

Als Sängerkreisvorsitzender sagte Herrmann, dass die Waldthurner einer der aktivsten Vereine in der Sängergruppe seien. Der Ehrenvorsitzende des Sängerkreises Nordoberpfalz, Herbert Kick, kritisierte die Organisation des Sängerfestes in Weiden, wobei sich Waldthurn sehr gut präsentiert habe. Auch den Besuch eines bulgarischen Chors im letzten Jahr stellte er in den Fokus. Kick meinte, er habe durch seine Engagement im Sängerkreis viel Vergleichsmöglichkeiten, so könne man auf den Gesang- und Orchesterverein sehr stolz sein. Schließlich sagte Pfarrer Norbert Götz "Vergelt`s Gott" für das Engagement der Chöre im kirchlichen Jahresablauf.

 

INFO:

Ehrungen

Vorsitzender Bernhard Unger führte zusammen mit Bürgermeister Josef Beimler und Sängerkreisvorsitzenden Karl Hermann dann die Ehrungen durch: 25 Jahre: Richard Arnold, Josef Ebnet, Hans Frischholz, Christian Klier, Thomas Schell und Gustav Moissl.

40 Jahre: Waltraud Kühnhauser, Willi Karl, Michael Pflaum, Manfred Kuhn, Albert Striegl, Helmut Glaser, Franz Ertl, Georg Käs, Albert Rupprecht, Stephan Griesbach und Georg Weig. 50 Jahre: Karl Feiler, Max Kick und Franz Kick. 60 Jahre: Für 60 Jahre Mitgliedschaft konnten Herbert Kick, Josef Klier, Ehrenvorsitzender Ludwig Müller und Ehrenchorleiter Josef Müllner geehrt werden. Der 86-jährige Johann Mäckl wurde als ehemaliger Sänger und ältestes Vereinsmitglied ebenfalls für sechs Jahrzehnte Mitgliedschaft geehrt.

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/waldthurn/gesang-orchesterverein-puls-zeit-id2945023.html

Der Gesang- und Orchesterverein und hier speziell der gemischte Chor „Ton-Art“ hatte am Mittwochabend zu einem Abend voller Lichter mit traditioneller, adventlicher Musik in die Waldthurner Pfarrkirche eingeladen.

Gesangverein-Vorsitzender Bernhard Unger begrüßte die zirka 200 Zuhörer und forderte sie auf, nach dem Konzert eventuelles Kleingeld in ein Körbchen zu werfen, das als Spende für die Lennesriether Schwester Diane in Südafrika verwendet werde.

Der in stimmungsvolles Licht getauchte Altarraum stellte eine ideale Bühne für den „Lichterklang im Advent“ dar. Die 23 Sänger waren hochkonzentriert und hatten ihren Dirigenten Christoph Pausch, der das Ensemble seit einem Jahr leitet, fest im Blick. „Nach intensiver Probenarbeit mit Pausch als neuem Chorleiter war dies der krönende Abschluss“, erklärte Unger. Mit dabei: die Stubenmusik „Saitenspiel“ mit Maria Golla, Heidi Klos und Gunda Völkl; am E-Piano spielte Lisa Golla und an der Trompete Michael Völkl.

Die ausgewählten Lieder wirkten im Lichterschein und der Funke des Abends sprang schnell auf die Zuhörer über. Mit einer gehörigen Portion Schwung begann „tonArt“ mit „An Advent Gospel“ nach der Musik von Lloyd Larson.

Zwischen den Liedern wurden Textpassagen gesprochen. „Es gibt für jeden ein Licht, man muss es nur finden“, sprach Maria Golla. „Licht bist, erfährst und bleibst Du in der Dunkelheit“, ergänzte Christina Kellner. Michaela Üblacker sprach von den drei ersten Kerzen den Adventskranzes Frieden, Glaube und Liebe, die allzu oft erlöschen. Durch die vierte Kerze der Hoffnung könne man alle wieder entzünden. Unger stellte fest, dass Nächstenliebe gar nicht so schwer wäre, wenn der Nächste nicht gar so nah wär.

“It`s a Me” vom bekannten Arrangeur und Chorexperten Lorenz Maierhofer war der nächste Programmpunkt von „tonArt“. Im Anschluss intonierte der Chor das „I`ve got peace like a river“ von Henry O. Miller. Michael Völkl zeigte bei zwei Trompetensoli seine enorme Klasse und hatte sein Instrument perfekt im Griff. Ebenso offerierte Lisa Golla am E-Piano und Hans Feiler an der Orgel ihr außergewöhnliches Können bei ihren instrumentalen Begleitungen.

„Saitenspiel“ hatte zusammen mit dem Dirigenten Pausch direkt unter dem großen Adventskranz im Altarraum Platz genommen und fühlte sich dort musikalisch sichtlich wohl. Beim Schein der drei Adventkerzen brachten die Stubenmusik gekonnt „Il Andante“, die „Inzeler Weihnachtsmusik“ und die „Stille Zeit“ zu Gehör. Die Gruppe zeigte die imposante Beherrschung von Hackbrett, Geige und Gitarre.

Von der Empore aus erklang das „Ave Maria“ von John Rutter durch das atmosphärische Kirchenschiff. Die tonArt-Sängerinnen Sarah Klos, Rita Feiler sowie Pausch sangen mit Begleitung von Hans Feiler diese beeindruckenden Solopassagen.

Weitere Werke waren „Mein Mund verkünde“, „Aller Augen“ von Maierhofer, der Kyrie-Satz von Michael Haller sowie das bekannte „O Heiland, reiß die Himmel auf“. Gemeinsam mit den Zuhörern stimmte der Chor schließlich das „Macht hoch die Tür“ zum Abschluss des „Lichterklang im Advent“ an.

Pausch als Leiter des gesamten Ensembles nahm allen Beteiligten durch seine Sicherheit schnell die Aufregung und führte jeden Einzelnen zu musikalischen Höchstleistungen. „Ich hoffe, es hat euch etwas Spaß gemacht“, meinte er zu den applaudieren Zuhörern und verzog sich mit seinem Chor in die Sakristei. Nachdem der Applaus nicht abebben wollte, entließen die Sänger die begeisterten Zuhörer mit einer Zugabe in die dunkle Nacht.

 

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/waldthurn/lichterklang-mal-modern-traditionell-id2926955.html